„Walk of Friends“ am Flughafen Köln/Bonn

Wir in Köln haben keinen „Walk of Fame“ aber einen „Walk of Friends“ – mindestens ebenso wichtig und viel plakativer! Der Verbindungsgang zwischen Terminal 1 und Terminal 2 mit den 22 bunten Rollos, bunt aufgereiht und friedlich miteinander hängend, demonstriert das Verhältnis zu unseren weltweiten Partnerstädten: es sind Friends.

Diese Idee im Flughafen zu verwirklichen, passt genau, gilt ein Airport doch nicht nur als Verbindungstor zur und mit der Welt, sondern auch als Brücke mit Freunden. Unser „Walk of Friends“ – ein weltweit einmaliges Erlebnis!

Kölner Städtepartnerschaftschor in Gründung!

Lust, Lieder aus den 22 Kölner Partnerstädten zu singen? Der neue Städtepartnerschaftschor soll alle Menschen ansprechen, die Spaß am Singen haben und sich mit der Idee der Völkerfreundschaft identifizieren. Alle sind herzlich eingeladen, ganz besonders auch Herren. Kein Vorsingen und keine Notenkenntnisse erforderlich! Chorproben donnerstags 18.30- 20 Uhr, 35 €/Monat. Kostenfreies Schnuppersingen am Do, 19. Oktober, 18.30 Uhr oder Do, 26.Oktober, 18.30 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich.

Das Repertoire soll Lieder aus den Partnerstädten/ländern repräsentieren. Nach ausreichenden Probezeiten mit zwei ausgebildeten Musikerinnen ist das Ziel, dass der Chor Auftritte im Rahmen von Veranstaltungen der Städtepartner und CologneAlliance absolviert. Dabei soll aber eine für Laien angemessene Anzahl nicht überschritten werden.

Pfarrsaal St. Anna, Christine-Teusch-Platz in Ehrenfeld

Infos: 01573-2416677 oder lydia.schneider-benjamin@koeln-cork.de In Kooperation mit der Rochus- Musikschule

Städte. Partner. Freundschaft.

Der Titel dieser Ausstellung in der Volksbühne ist bekanntlich auch das Leitmotiv von Cologne Alliance. Die bekannte Kölner Künstlerin Gerda Laufenberg, die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feiern wird, hat sich all unseren Partnerstädten in malerischer Form genähert und Bilder gemalt, die die wesentlichen Merkmale zutreffend skizzieren. Die Klischees bedient sie in humorvoller Manier und trifft doch immer den Kern des Typischen, Unverwechselbaren.

Gerda Laufenberg greift in ihrem gesamten Werk zeitkritische Themen auf, bearbeitet sie mit Scharfblick. Sie malt und zeichnet nicht abstrakt. Das war schon so, als sie vor 50 Jahren ihre erste Einzelausstellung präsentierte. Ihre Bilder waren stets realistisch: man sollte erkennen, was man sah. Ihr Themenspektrum ist breit angelegt: vermeintliche Alltagssituationen, genau beobachtet, wiedergegeben und in fröhlicher Farbigkeit. Nicht nur Köln, die Politik oder der Karneval sind vielfach von ihr porträtiert, interpretiert, karikiert worden, sie thematisiert auch alle Kölner Partnerstädte – mit versteckter, aber liebevoller Ironie!

Die Ausstellung läuft noch bis Ende Juni in der Volksbühne am Rudolfplatz (ehemals Millowitsch-Theater), die Finissage findet am Sonntag, 29. Juni, 19 – 21 Uhr statt. Kostenlose Führungen bitte unter info@colognealliance.org anfragen.

Kulinarische Reise in unsere Partnerstädte

Essen aus unseren Partnerstädten – die internationale Küche ist bunt, vielfältig und lecker. Wir präsentieren Euch nach und nach Rezepte und Lieblingsspezialitäten von unseren Kölner Städterpartnerschaftsvereinen. Kommt mit uns auf eine kulinarische Reise und probiert die Rezepte gerne aus.

Wir starten unsere Reise in Thessaloniki mit folgendem Rezept: BOUGATSA MIT GRIEßPUDDING-CREME

Wer den Pfennig nicht ehrt

Viele der Bediensteten der Stadt Köln verzichten bei Ihren Gehaltsabrechnungen freiwillig auf die Zahlen hinterm Komma. Diese Restcents summieren sich alljährlich auf eine fünfstellige Summe, die Projekten in den jeweilige Partnerstädten zu Gute kommt.

Im Sinne von grenzüberschreitender Solidarität haben zunächst die vier europäischen Partnerstädte Barcelona, Lille, Liverpool und Turin jeweils eine Spende über 10.000 Euro aus den RestCent-Mitteln erhalten.

Gekoppelt an diese vier Spenden wurde der RestCent-Wettbewerb für die Kölner Städtepartnerschaftsvereine ausgerufen: Schaffen sie es, für ein gemeinnütziges Corona-Hilfsprojekt in ihrer Partnerstadt mindestens 2.500 Euro an Spenden zu sammeln, wird der Betrag um weitere 1.000 Euro aus dem RestCent-Aufkommen aufgestockt.

ProCent-Spenden für die Obdachlosen in der Partnerstadt Corinto/Nicaragua

Dem Wettbewerb haben sich die Städtepartnerschaftsvereine engagiert und äußerst erfolgreich gestellt:

Köln – Bethlehem                    9.200 €

Köln – Corinto/El Realejo        7.800 €

Köln – Istanbul                         5.475 €

Köln – Lille                               2.500 €

Köln – Rio                                 4.000 €

Köln – Tunis                             4.200 €

Köln – Wolgograd                     6.430 €

Pflegekräfte und Ärzte im Istanbuler Krankenhaus Cerrahpasa

Insgesamt wurden durch die Vereine rund 35.500 Euro an Spenden gesammelt. Dieser Betrag wurde um weitere 7.000 Euro aus RestCent-Mitteln aufgestockt, die auf Spenden von Beschäftigen der Stadt Köln und stadtbeteiligter Gesellschaften basieren und die für Hilfsprojekte zur Bewältigung der Corona-Krise in den Partnerstädten eingesetzt wurden.

Gelebte Völkerverständigung

Lasst den Worten Taten folgen – das ist eigentlich die Grundidee der 22 internationalen Kölner Städtepartnerschaftsvereine. Allein ein Vertrag und der gegenseitige Besuch der politischen Stadtspitze erfüllt eine Partnerschaft noch nicht mit Leben. Das übernehmen die jeweiligen Vereine, sie pflegen die Freundschaft zu den Menschen hier und dort, arbeiten partnerschaftlich zusammen, quer über die Generationen, quer durch die Gesellschaften.

Deshalb hat sich Cologne Alliance entschlossen, der Öffentlichkeit konkret anhand von vielen Beispielen aus allen Städtepartnerschaftsvereinen vorzuführen, was alles geschieht und möglich ist. Unterschiedlichste Projekte über die Welt verstreut, alle getrieben vom gemeinsamen Tun, gemeinsamen Ideen, von Verbindung und Zusammengehörigkeit. Die Broschüre „Gelebte Völkerverständigung – Beispiele aus der Arbeit der Kölner Städtepartnerschaftsvereine“ garantiert nicht nur Lesevergnügen, sie gibt auch ein lebendiges Zeugnis für funktionierendes Miteinander und regt zum Mitmachen an.

Die Broschüre zum Download finden Sie hier:

75 Jahre Stalingrad

Ausstellungseröffnung in der evangelischen Kartäuserkirche in Köln im Anschluss an die Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz vom 25. bis 28. Juni 2019 in Aachen und Düren.Die Ausstellung dokumentiert auf 15 Tafeln mit Fotos, Karten und Texten die Schlacht von Stalingrad und ordnet sie historisch ein. Die Ausstellung war 2018 bereits in Paris, Rom, Izmir, Berlin, Moskau gezeigt worden.
 


 

Eva Aras, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Wolgograd, und Pfarrer Bonhoeffer begrüßten am 28.6.19 etwa 100 Gäste, darunter einige aus Wolgograd, (ehemals Stalingrad) sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtrats von Coventry, Herrn Abdul Kahn und die Kölner Bürgermeisterin Frau Scho-Antwerpes.
Andrej Kosolapov von der Stadt-Duma Wolgograd sprach seinen tiefen Dank an alle aus, die diese Ausstellung ermöglicht haben. Das sei eine notwendige Erinnerung an die Bedrohungen, die vom Nationalsozialismus ausgehen. Nach dem 2. Weltkrieg hätten Menschen aber auch Positives entwickelt, zum Beispiel die Gründung der UNO und zivilgesellschaftliche Initiativen wie die Bewegung der Städtepartnerschaften.
Dr. Ekaterina Makhotina, Universität Bonn, referierte über die unterschiedliche Sicht auf Stalingrad durch Russen und Deutsche. In Russland wurde das Heldentum der Soldaten gefeiert, der Sieg über Nazi-Deutschland. Der russische Schriftsteller Grossmann, der auch die schrecklichen Seiten des Krieges dargestellt hatte, war unter Stalin noch verboten und wurde erst zur Gorbatschow-Zeit in Russland veröffentlicht.
In Deutschland wurde unter den Nazis die Niederlage in einen Heldenkult umgedeutet: Der deutsche Soldat kämpft bis zuletzt. Nach dem Krieg wurden fast nur die deutschen Soldaten als sinnlose Opfer der Nazidiktatur dargestellt, die breite Blutspur, die sie in Russland hinterlassen haben, aber fast völlig ausgeblendet.
Inzwischen bemühen sich beide Seiten um eine gemeinsame Sicht mit dem Willen: Nie wieder Krieg.
Der russische Initiator der Städtepartnerschaft, Jurij Starovatykh hatte vor 31 Jahren zusammen mit dem Kölner Oberbürgermeister Burger die Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd ins Leben gerufen. Er berichtete von einem persönlichen Erlebnis: Als Kind sei er mitten in der Schlacht mit seiner Mutter in einer Fähre über die Wolga geflohen. Er konnte nicht begreifen, warum sie angegriffen wurden und stellte seiner Mutter die Frage: „Warum wollen die uns töten?“ Bis heute sei diese Frage unbeantwortet.
Jürgen Roters, ehemaliger Kölner Oberbürgermeister, war bei seinen Russlandbesuchen immer wieder überrascht über die Freundschaft und Herzlichkeit der Russen. Das bestätigte auch ein ehemaliger ARD-Korrespondent aus dem Publikum.

Weitere Stellungnahmen aus dem Publikum erinnerten daran, dass Russland vom Westen inzwischen wieder als Feind gesehen und bedroht werde, obwohl nach dem Ende des Kalten Krieges eine andere Entwicklung möglich und richtig gewesen wäre. Der großen Opfer, die das russische Volk für den Sieg über Nazideutschland gebracht hat, werde hier leider kaum gedacht. Die Anwesenden waren in ihren Stellungnahmen und Reaktionen einig in der Ablehnung der heutigen militärischen Aktivitäten des Westens gegen Russland.

Reinhild Felten und Christian Fischer

Stalingrad als Erinnerungsort in Russland und in Deutschland

Diesen Vortrag hat  Dr. Ekaterina Makhotina anlässlich der Ausstellungseröffnung Stalingrad 1942/43 – Appell zum Frieden am 29.06.2019 in der Karthäuserkirche gehalten. Die Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd hatte zusammen mit der Stadt Wolgograd diese Ausstellung organisiert. Ekaterina Makhotina, geboren 1982 in Sankt Petersburg, ist promovierte Osteuropahistorikerin. Sie ist seit 2016 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte der Universität Bonn. Für ihre wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Arbeit wurde sie 2017 mit dem Preis der Peregrinus-Stiftung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Wir halten den Text für so bemerkenswert, dass wir ihn hier zur Lektüre empfehlen.

 

Stalingrad Erinnern – Manuskript von Dr. Ekatarina Makhotina

Aufruf zur Europawahl

Die anstehende Europawahl hat entscheidenden Einfluss auf die Zukunft der europäischen Idee. Die Kölner Partnerschaftsvereine fördern von jeher die Idee der Völkerverständigung und Toleranz über die Landesgrenzen hinweg. Darum hat sich CologneAlliance zu einer Kooperation mit Pulse of Europe entschieden. Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Europawahl auf.

Konkret werden Pulse of Europe und die Mitglieder von Cologne Alliance in den nächsten Wochen 60.000 Bierdeckel mit einem gemeinsamen Aufruf zur Europawahl in der Stadt verteilen. Auf der Rückseite der Bierdeckel befinden sich Motive der 12 Kölner EU-Partnerstädte. Als Beweis gelebter Völkerverständigung in Köln. Zudem werden sich die Vereine der Kölner EU-Partnerstädte bis zur Europawahl an den Veranstaltungen von Pulse of Europa auf dem Roncalliplatz beteiligen. Dazu gehören eigene Wortbeiträge genauso wie Informationsstände.

Bericht über die Reise nach Amiens

Vom 19. bis 23. September 2018 unternahmen 17 deutsche und 16 französische SchülerInnen eine Exkursion nach Amiens, von wo aus sie Museen und Stätten des Ersten Weltkrieges besuchten. Die Reise fand statt unter dem Titel En avant pour la paix – Aufbruch zum Frieden und sie war das erste gemeinsame Projekt dieser Art, das im Rahmen der Städtepartnerschaft Köln-Lille von den beiden Vereinen „Deutsch-Französische Gesellschaft Köln“ und der „Association Cologne Lille Erfurt (ACLE)“ organisiert wurde.

Anlässlich der hundertjährigen Jahrestage der Kämpfe des Ersten Weltkrieges schlug Dr. Axel Bornkessel der DFG Köln im Frühjahr 2017 dieses Projekt vor, das von den Mitgliedern einhellig begrüßt wurde. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Veronika Ferger, Christel Reinisch und Angelika Sandte-Wilms sowie dem Vorsitzenden der DFG bereitete die Exkursion vor, indem sie an allen Kölner Gymnasien unter SchülerInnen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren das Projekt auslobten. Diese konnten sich um die Teilnahme bewerben. Derselbe Auswahlprozess fand in Lille, unter anderem auch in einer Berufsschule statt. Gemeinsam bemühten sich die Organisatorinnen in Lille und Köln mit Erfolg, für die finanzielle Unterstützung der Reise Mittel beim deutsch-französischen Jugendwerk (DFJA/OFAJ) einzuwerben. Spenden der DFG Köln sowie ein Zuschuss des französischen Ministère des Armées trugen dazu bei, dass die Reise mit einem Beitrag von jeweils 100 € pro TeilnehmerIn ermöglicht werden konnte.

Die Reisegruppe, begleitet von vier deutschen und vier französischen Verantwortlichen, wohnte in der Jugendherberge von Amiens und unternahm von dort aus täglich Fahrten zu den unweit der Stadt liegenden ehemaligen Schlachtfeldern an der Somme. Hier kämpften und starben im Laufe von drei Jahren zwischen 1915 und 1918 die Soldaten Frankreichs, des Britischen Commonwealth, der Vereinigten Staaten und des deutschen Kaiserreichs. Mit dem Schwerpunkt Sozialgeschichte des Krieges besichtigten sie dessen Relikte wie ehemalige Schützengräben und die Ruinen zerbombter Dörfer, zwei große Museen in Péronne und Thiepval sowie verschiedene Soldatenfriedhöfe, auf denen Gefallene der kämpfenden Nationen ihre letzte Ruhe fanden. Nach den Exkursionen hatten die jungen Menschen aus Lille und Köln Gelegenheit, ihre Eindrücke auszutauschen, Sprachanimationen überwanden erste Kommunikationsschwierigkeiten. Ihre Reise endete in Nordfrankreich bei Notre-Dame-de-Lorette, wo das International Memorial in einem riesigen Ring von Stelen namentlich an alle in dieser Region gefallenen Soldaten erinnert.

Die Reaktionen der SchülerInnen nach dieser fünftägigen Begegnungsreise waren einhellig positiv und beeindruckten in ihrem Betroffensein. „Das Projekt hat mir geholfen, ein Gefühl für das wieder zu finden, was Kriege wirklich sind“, resümierte eine französische Schülerin, und ihre deutsche Altersgenossin sagte: „Ein solcher Krieg kann dank der Erinnerungsarbeit nicht mehr stattfinden.“ Ein deutscher Schüler urteilte: „Wir haben vieles entdeckt, was im Unterricht überhaupt nicht behandelt wird“, ein französischer befand: „Es ist leichter, sich auf diese Weise die Sprache anzueignen.“ „Dass wir mit Gleichaltrigen aus Deutschland zusammengekommen sind, macht zugleich Lust auf einen Austausch mit anderen Deutschen“ – dieser Meinung einer Französin schlossen sich nahezu alle Befragten an.

Die Partnerschaftskomitees der beiden Städte Lille und Köln bekundeten nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts die Absicht, im kommenden Jahr auch für ihre Mitglieder eine solche gemeinsame Exkursion nach Amiens anzubieten. Die Begegnungsreise in Erinnerung an den Ersten Weltkrieg hat dazu beigetragen, den Kontakt unter den Menschen in den beiden Partnerstädten weiter zu vertiefen, da nicht nur die SchülerInnen, sondern auch LehrerInnen und Eltern dieses Unternehmen mit großer Aufgeschlossenheit unterstützt haben.

(ab)

Archäologie eines Weltkrieges.

Navigation