Besucherrekord beim „Renntag Kölner Partnerstädte“

Petrus muss ein Kölscher sein –  das sagen nicht nur die Karnevalisten nach sonnigen Fastelovendstagen. Auch die Freunde, Mitglieder und Förderer der 22 internationalen Kölner Städtepartnerschaftsvereine sind mittlerweile davon überzeugt, hat sich doch beim Renntag am 15. Oktober das Wetter wieder von seiner besten Seite gezeigt: kein Wölkchen am Himmel, dafür umso mehr los auf der Rennbahn! Gut 15.000 Besucher genossen die Oktobersonne, Kinder, Eltern und Großeltern flanierten zwischen den weißen Zelten, Geläuf und Führring hin und her. Dichtes Gedränge an den Ständen der vollzählig erschienenen 22 Partnerstädte sowie der Partnerschaftsverein von Igny, der durch die Eingemeindung von Lövenich ein Kölner Verein wurde. Mit Ideenreichtum  und lukullischen Spezialitäten präsentierten alle „Ihre“ Stadt.

 

Oft blieb es nicht beim Kennenlernen, sondern mündete in spontaner Vereinsmitgliedschaft! Schirmherrin und Oberbürgermeisterin Henriette Reker war ebenso begeistert von den Aktivitäten wie ihre Stellvertreter, Dr. Ralf Heinen, Hans-Jürgen Bartsch und Andreas Wolter, ebenso plauderten die Fraktionsvorsitzenden der Ratsfraktionen angeregt mit geladenen Gästen des konsularischen Korps – vertreten waren China, Frankreich, Italien, Japan, Nicaragua, Polen und Rumänien – und den Sponsoren, die den Renntag ermöglicht hatten. Neben den Informationsrundgängen wurde eifrig gewettet: Selbst bei einem Einsatz von nur zwei Euro, der Spannung, wenn das Rennen läuft, entzieht sich niemand. Anfangs ist es ganz still, je mehr sich das Feld dem Ziel nähert, umso stärker brausen die Anfeuerungsrufe und der Jubel auf.

 

Neu war in diesem Jahr die musikalische Untermalung. Auf einem Pick-Up fuhren Musiker aus den Partnerstädten über das Gelände und heizten der Stimmung mächtig ein. Der neue Termin für den Renntag der Kölner Partnerstädte 2018 steht bereits fest: Sonntag, 14. Oktober 2018. Das ist das dritte Mal und nach Kölschem Verständnis dann Tradition.

Karnevalsmotto: „Uns Bröcke sin fädich“

Der Rosenmontagszug ist unbestritten der Höhepunkt des Kölner Straßenkarnevals – die einen Tag davor stattfindenden „Schull- und Veedelszöch“ gelten aber als das weniger professionelle dafür aber buntere Ereignis: Kölner Vereine und Schulen nehmen hier die Lokalpolitik auf die Schippe – manchmal kritisch, manchmal poetisch, immer witzig. Bei strahlendem Sonnenschein waren in diesem Jahr 45 Vertreter der internationalen und der Bezirks-Städtepartnerschaften mit dem Motto „Uns Bröcke sin fädich“ dabei. Ihr Thema: Während Köln mit seinen maroden Rheinbrücken eine Sanierungs- und damit ein Verkehrsproblem hat, zeigen sich die Vereine deutlich besser aufgestellt: Ihre Brücken der Völkerverständigung sind fertig, werden gepflegt und sind ohne Probleme nutzbar. Bereits im März 2016 hatten sich die Akteure von 8 Städtepartnerschaftsvereinen getroffen, ein Thema identifiziert und dann mit großem zeitlichem Aufwand und noch mehr Herzblut ihre Kostüme selbst geschneidert.

Nach dem Zug durch die Kölner Innenstadt konnten sich alle bei Gulaschsuppe, Kartoffelsalat und Bierchen stärken! Eine Jury bewertete in der Zwischenzeit die Originalität der Kostüme. Für die Brückenbauer wurde es mehr als ein Achtungserfolg: Sie belegten den vierten Platz – von insgesamt 54 Veedels–Fußgruppen. Resümee der Akteure: „Als „nicht typischer Veedelsverein“, wir kannten uns zum Teil nicht, ist diese Platzierung bei der Premiere phänomenal. Aber die Aktion hat auch dazu beigetragen, dass wir uns untereinander besser kennen und schätzen lernten. Und nicht zuletzt konnten wir unser Anliegen der gelebten Völkerverständigung einem riesigen Publikum angemessen präsentieren. “

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