Ehrenamtstag

Nur eine Woche später fand der Ehrenamtstag auf dem Heumarkt statt. Die Stadt Köln, die das Fest ausrichtet, hatte uns einen tollen Standplatz nahe der Bühne zugeteilt und das Engagement der elf teilnehmenden Vereine, die nicht nur landesspezifische Leckereien sondern auch viele Informationen über ihre Partnerstädte im Gepäck hatten, sorgten bei den  Besuchern für großes Interesse.

Friedensgebet

Am 24. September wurde es feierlich: die Städtepartnerschaftsvereine trafen sich zum Friedensgebet im Kölner Dom, das in der jeweiligen Muttersprache vorgetragen wurde. Die Andacht wurde in diesem Jahr im Rahmen der 750 Jahrfeier zur Grundsteinlegung des gotischen Hochchors eingebettet. Im Anschluss fand noch ein bunter Markt auf dem Roncalliplatz statt. Unsere Partnerschaftsvereine präsentierten sich im gewohnten Rahmen, was zu viel Neugier und Aufmerksamkeit der Besucher führte.

Silbernes Jubiläum

Ein silbernes Jubiläum feiert in diesem Jahr die Städtepartnerschaft mit Istanbul. OB Norbert Burger hatte 1997 gemeinsam mit Recep Tayyip Erdoğan, der damals Oberbürgermeister von Istanbul war, die Urkunde unterschrieben. Der Verein, der sich anschließend gründete, wird bis heute von Walter Kluth geleitet. Er und sein Vorstand haben ein tolles Jubiläumsprogramm zusammengestellt. Vom Konzert  mit Liedern aus Istanbul, über ein Golfturnier bis hin zur Festwoche, wo gleich an drei Tagen hintereinander zu unterschiedlichen Veranstaltungen eingeladen wurde. Prof. Dr. Birgül Demirtaş (Türkisch-Deutsche Universität  Istanbul) sprach über die Chancen und Herausforderungen der türkischen Städtediplomatie, der Kabarettist Jürgen Becker lud zu „Escht Kabarett“, und im Ezgi-Center wurde in edlem, stilvollen Ambiente ein riesiges Fest mit über 350 Gästen, köstlichen Speisen und türkisch-deutschem Unterhaltungsprogramm gefeiert – und das nicht nur mit den 180 türkischen und deutschen Mitgliedern sondern auch vielen Freunden.

Termine: Kattowitz, Corinto

Ab 3. November wird im Vringstreff in der Südstadt die Ausstellung „GLÜCK AUF“ – Porträts aus der Kattowitzer Zeche Wujek gezeigt. Die Photographin Christel Plöthner war 2016 mit einer Gruppe von Auszubildenden an diesen geschichtsträchtigen Ort gereist. Ab 1981 kam es dort zu gewaltsamen Protesten mit der Solidarnosc und ZOMO und der Aufstand nahm seinen Anfang. Der Partnerschaftsverein Köln-Kattowitz hat das Projekt initiiert.

Vom 4. bis 6. November findet in der Willy-Brandt-Gesamtschule in Höhenhaus ein Zirkusfestival statt. Die aktive Zusammenarbeit der Zirkusjugendlichen des Zirkus Radelito und des Circo Colorinto in unserer Partnerstadt Corinto gibt es seit 17 Jahren!  Es ist inzwischen ein Generationen übergreifendes Projekt, das insbesondere in Corinto selbst Früchte trägt. Die ehemaligen Jugendlichen sind nun die jungen Erwachsenen, die die zirkuspädagogische Arbeit im Centro de Menores, dem CCCM, weitertragen. Dies ist eine besondere Leistung, weil die ArtistInnen trotz  der Einschränkungen durch Corona und einer angespannten sozialen und politischen Lage in Nicaragua kreativ und anpackend weiterarbeiten.

Am 12. November um 18:00 Uhr lädt Köln-Kattowitz in das VHS Forum (Rautenstrauch Joest Museum) zum 6. Kulturabend ein. Getreu dem Motto „Lebendige Städtepartnerschaft“ lässt der Verein die kulturelle Vielfalt und Kreativität der Bürger zwischen Rhein und Rawa gegenseitig kennenlernen. Traditionell wird die Veranstaltung aus zwei Teilen bestehen. Im ersten Teil wird Jan Opielka –Publizisten und Autor, der für deutsche und polnische Medien arbeitet, einen Vortrag unter dem Titel „Neue Zeiten – Neue Solidarität“ zur Lage der Ukrainer in Kattowitz halten. Im zweiten Teil des Abends gibt einer der bekanntesten schlesischen Musiker – Józef Skrzek – ein Konzert. Als herausragender Multiinstrumentalist, Sänger, und Komponist ist er einer der führenden Vertreter des polnischen Progressive- und Electronic Rocks. Während der Veranstaltung werden Spenden gesammelt, die der Verein der Stadt Kattowitz zur Unterstützung der in Kattowitz untergebrachten Flüchtlinge aus der Ukraine zukommen lassen möchte. Der Eintritt ist frei.

Weitere Termine: Istanbul, Rio, Esch-sur-Alzette

Am 12.November 2022 um 19.30 Uhr findet im Bürgerzentrum Ehrenfeld im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten Köln-Istanbul ein Chorkonzert statt. Der Eintritt ist frei.

Vom 9. – 13. November findet das brasilianische Filmfestival statt. Das genaue Programm findet sich unter den Links: www. Facebook.com/events, www.koeln-news.com oder www. cinebrasil.info. Veranstaltungsorte sind der Filmclub 813 (Hahnenstraße 6, Köln-Zentrum) und der iJuLa-Raum (Herthastraße 50, Köln-Zollstock).

Am 24. November 2022 ab 17:45 Uhr lädt der Förderverein der Städtepartnerschaft Köln – Esch-sur-Alzette zur Podiumsdiskussion zum 70. Gründungsjubiläum der Montanunion mit dem Thema „Stahlstandort Europa gestern – heute – morgen“ ein. Esch-sur-Alzette in Luxemburg war ein bedeutender Standort der Stahlproduktion in Europa, ist seit fast 65 Jahren Kölner Partnerstadt und 2022 eine der drei Kulturhauptstädte Europas. Impulsvorträge halten Charles Barthel, Historiker des Luxemburger Nationalarchivs, über Gründung und Geschichte der Montanunion sowie von Gerrit Riemer, Leiter Governmental Affairs und Hydrogen Economy ThyssenKrupp AG über die Zukunftsperspektiven der europäischen Stahlindustrie. An der Podiumsdiskussion nehmen teil Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist und Zeitzeuge sowie Matthias Woitok, Leiter der Abteilung Projektfinanzierung im Direktorat „Operations“ der Europäischen Investitionsbank EIB. Das Grußwort hält Andreas Wolter, Bürgermeister der Stadt Köln. Der Eintritt ist frei. Fritz Thyssen Stiftung, Apostelnkloster 13-15,  50672 Köln

Last not Least: Unterstützung erwünscht!

Auch wenn die Zeiten alles andere als rosig und planungssicher sind, die Städtepartnerschaftsvereine werden in der kommenden Session bei den  Schull- un Veedelszöch 2023 am Karnevalssonntag dabei sein. Unser Motto (das muss jede Gruppe individuell einreichen) lautet: „Es dä Wääsch och noch esu lang – mer maache uns doför nit bang!“. 

Das Kostüm in leuchtendem Orange, mit grauem Straßenrand und Auffahrt, auf der unten ein Dom gestickt wird und um den Hals das Schild mit dem Namen der Partnerstadt hängt, ist informativ und fällt auf, ebenso wie der Kopfschmuck. Zur Zeit werden die Silhouetten der Partnerstädte auf den Helmen montiert, natürlich alles in ehrenamtlicher Arbeit. Außerdem sind zwei Wagen in Arbeit, einer davon trägt einen Mast mit den Namenswimpeln und Kilometerangaben aller 22 Partnerstädte. Alles muss selbst gebaut werden, daher sind geschickte helfende Hände hoch willkommen. Der Zeitaufwand ist variabel und überschaubar – es macht unfassbar viel Spaß!

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