75 Jahre Stalingrad

Ausstellungseröffnung in der evangelischen Kartäuserkirche in Köln im Anschluss an die Deutsch-Russische Städtepartnerkonferenz vom 25. bis 28. Juni 2019 in Aachen und Düren.Die Ausstellung dokumentiert auf 15 Tafeln mit Fotos, Karten und Texten die Schlacht von Stalingrad und ordnet sie historisch ein. Die Ausstellung war 2018 bereits in Paris, Rom, Izmir, Berlin, Moskau gezeigt worden.
 


 

Eva Aras, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Köln-Wolgograd, und Pfarrer Bonhoeffer begrüßten am 28.6.19 etwa 100 Gäste, darunter einige aus Wolgograd, (ehemals Stalingrad) sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtrats von Coventry, Herrn Abdul Kahn und die Kölner Bürgermeisterin Frau Scho-Antwerpes.
Andrej Kosolapov von der Stadt-Duma Wolgograd sprach seinen tiefen Dank an alle aus, die diese Ausstellung ermöglicht haben. Das sei eine notwendige Erinnerung an die Bedrohungen, die vom Nationalsozialismus ausgehen. Nach dem 2. Weltkrieg hätten Menschen aber auch Positives entwickelt, zum Beispiel die Gründung der UNO und zivilgesellschaftliche Initiativen wie die Bewegung der Städtepartnerschaften.
Dr. Ekaterina Makhotina, Universität Bonn, referierte über die unterschiedliche Sicht auf Stalingrad durch Russen und Deutsche. In Russland wurde das Heldentum der Soldaten gefeiert, der Sieg über Nazi-Deutschland. Der russische Schriftsteller Grossmann, der auch die schrecklichen Seiten des Krieges dargestellt hatte, war unter Stalin noch verboten und wurde erst zur Gorbatschow-Zeit in Russland veröffentlicht.
In Deutschland wurde unter den Nazis die Niederlage in einen Heldenkult umgedeutet: Der deutsche Soldat kämpft bis zuletzt. Nach dem Krieg wurden fast nur die deutschen Soldaten als sinnlose Opfer der Nazidiktatur dargestellt, die breite Blutspur, die sie in Russland hinterlassen haben, aber fast völlig ausgeblendet.
Inzwischen bemühen sich beide Seiten um eine gemeinsame Sicht mit dem Willen: Nie wieder Krieg.
Der russische Initiator der Städtepartnerschaft, Jurij Starovatykh hatte vor 31 Jahren zusammen mit dem Kölner Oberbürgermeister Burger die Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd ins Leben gerufen. Er berichtete von einem persönlichen Erlebnis: Als Kind sei er mitten in der Schlacht mit seiner Mutter in einer Fähre über die Wolga geflohen. Er konnte nicht begreifen, warum sie angegriffen wurden und stellte seiner Mutter die Frage: „Warum wollen die uns töten?“ Bis heute sei diese Frage unbeantwortet.
Jürgen Roters, ehemaliger Kölner Oberbürgermeister, war bei seinen Russlandbesuchen immer wieder überrascht über die Freundschaft und Herzlichkeit der Russen. Das bestätigte auch ein ehemaliger ARD-Korrespondent aus dem Publikum.

Weitere Stellungnahmen aus dem Publikum erinnerten daran, dass Russland vom Westen inzwischen wieder als Feind gesehen und bedroht werde, obwohl nach dem Ende des Kalten Krieges eine andere Entwicklung möglich und richtig gewesen wäre. Der großen Opfer, die das russische Volk für den Sieg über Nazideutschland gebracht hat, werde hier leider kaum gedacht. Die Anwesenden waren in ihren Stellungnahmen und Reaktionen einig in der Ablehnung der heutigen militärischen Aktivitäten des Westens gegen Russland.

Reinhild Felten und Christian Fischer

Die Kölner Städtepartner­schaftsvereine bei den Heiligen Drei Königen im Kölner Dom

Ob religiös oder nicht: die Teilnahme vieler Partnerschaftsvereine an der Dreikönigswallfahrt mit Monsignore Robert Kleine im Kölner Dom am 28. September war für jeden ein besonderes Erlebnis. Besonders berührend für die Teilnehmer aus den Partnerschaftsvereinen war dabei, eine gemeinsame Friedensbotschaft in der jeweiligen Sprache von 14 Partnerstädten – von Bethlehem bis Istanbul, von Indianapolis bis Wolgograd – zu hören. Wie schön passte doch dieser Auftritt zu den Heiligen Drei Königen, die ebenso wie die PV für die Vielfalt der Kulturen stehen. Organisiert wurde der Auftritt von CologneAlliance, der gemeinsamen Plattform aller Kölner Partnerschaftsvereine. Neben zahlreichen Mitgliedern der Partnerschaftsvereine nahm auch Bürgermeister Heinen an dem Fest teil.

Save the Date: Renntag Kölner Partnerstädte

Am 6. Oktober ist es wieder so weit: Seit 2016 findet der „Renntag Kölner Partnerstädte“ in Köln-Weidenpesch statt. Auf dem Gelände der Rennbahn präsentieren 22 Kölner Vereine sich und ihre Partnerstädte. Eine Gelegenheit mehr über gelebte Völkerverständigung zu erfahren, Projekte kennen zu lernen und nicht zuletzt spannende Rennen in einzigartiger Atmosphäre zu erleben. Wer sich in Stimmung bringen will, hier einige Impressionen aus dem Vorjahr.

Video Renntag

Stalingrad als Erinnerungsort in Russland und in Deutschland

Diesen Vortrag hat  Dr. Ekaterina Makhotina anlässlich der Ausstellungseröffnung Stalingrad 1942/43 – Appell zum Frieden am 29.06.2019 in der Karthäuserkirche gehalten. Die Städtepartnerschaft Köln-Wolgograd hatte zusammen mit der Stadt Wolgograd diese Ausstellung organisiert. Ekaterina Makhotina, geboren 1982 in Sankt Petersburg, ist promovierte Osteuropahistorikerin. Sie ist seit 2016 wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für osteuropäische Geschichte der Universität Bonn. Für ihre wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Arbeit wurde sie 2017 mit dem Preis der Peregrinus-Stiftung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. Wir halten den Text für so bemerkenswert, dass wir ihn hier zur Lektüre empfehlen.

 

Stalingrad Erinnern – Manuskript von Dr. Ekatarina Makhotina

Wechsel im Vorstand der CologneAlliance

Auf der Jahreshauptversammlung im Mai 2019 in der IHK Köln wurden zwei Vorstandsposten neu besetzt. Die Mitglieder verabschiedeten Frieder Wolf, der als Vertreter der Stadt und Mitinitiator von CologneAlliance auf seinen Posten verzichtete, und Maik Bolsmann, der die Funktion des Geschäftsführers inne hatte. Nach fünf Jahren erfolgreicher Aufbauarbeit sehen beide ihre Aufgabe als „erfüllt“ an: „Das Projekt CologneAlliance hat die erforderliche Flughöhe erreicht“, resümierte Maik Bolsmann. Frieder Wolf verwies darauf, dass CologneAlliance erfolgreich mit und für die Stadt arbeite, warum ein Sitz im Vorstand für einen Vertreter der Verwaltung nicht erforderlich sei. Ulrich Linnenberg, Vorstandsvorsitzender, bedankte sich im Namen des Vorstands-Teams für das erfolgreiche Engagement der beiden. An Maik Bolsmann gerichtet: „Ohne Maik stände die CologneAlliance heute nicht da, wo sie steht.“

Im Zuge des Wechsels werden zwei Positionen neu besetzt: Angelika Hünerbein wird die Geschäftsführung von CologeneAlliance übernehmen. Die Rechtsanwältin hatte als Mitglied von Pulse of Europe im Vorfeld der Europawahlen die Kooperation mit CologneAlliance initiiert. Die Aufgabe des Kassenwarts, die bislang ebenfalls Maik Bolsmann innehatte, übernimmt Wolfgang Kläser. Der Finanz- und Versicherungsmakler ist bei CologneAlliance ebenfalls kein Unbekannter. Als Förderer und Sponsor hat er in der Vergangenheit mehrere Projekte von CologneAlliance unterstützt. Beide Besetzungsvorschläge wurden von den Mitgliedern mit einem einstimmigen Votum bestätigt.

Ministerium prämiert Bierdeckel-Aktion

Der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes NRW hat die Bierdeckel-Werbung für die Europawahl jetzt ausgezeichnet. Zusammen mit Pulse of Europe hatte CologneAlliance das Projekt konzipiert und umgesetzt. Rund 60.000 Bierdeckel kommen vor der Europawahl in Umlauf und verweisen auf die 12 europäischen Partnerstädte Kölns, die ein gemeinsames Europa (zum Teil) seit Jahrzehnten praktizieren und mit Leben füllen. Gemeinsam rufen sie dazu auf, sich an der EU-Wahl zu beteiligen und so die europäische Gemeinschaft politisch zu stärken.

CologneAlliance begrüßt neue Studenten

Mit einem Rathausempfang wurden jetzt die neuen Studenten der Kölner Hochschulen begrüßt. Rund 100.000 Studierende gibt es in Köln, alleine an der Universität sind über 50.000 Studierende eingeschrieben. Sie alle sorgen für einen hochkarätigen Lehr- und Forschungsbetrieb und bereichern die Stadt mit neuen Impulsen und oft auch mit fremder Kultur. Beim Empfang im Rathaus war auch CologneAlliance ein gut frequentierter Anlaufpunkt – speziell für ausländische Studierende, die in Köln Anschluss an entsprechende Communities suchen. Aber auch für deutsche Studenten, die hier ausländische Kultur und Sprache nicht nur theoretisch kennen lernen wollen.

Partnerschafts­vereine bei den Schull- un Veedelszöch

Nach monatelangen Vorbereitungen war es am Karnevalssonntag endlich soweit: Die Kölner Partnerschaftsvereine nahmen mit ihren selbstgebastelten Kostümen an den Schull- un Veedelszöch teil. Ihr Motto: „Mit der Welt verklüngelt“. Nicht nur bei den 250.000 Besuchern des Umzugs kamen Thema und Präsentation gut an. Eine Jury bewertet die jeweiligen Gruppen.
Die CologneAlliance- Teilnehmer landeten auch in diesem Jahr wieder unter den zehn Besten.

https://www.facebook.com/CologneAlliance/videos/253335798910872/

 

Aufruf zur Europawahl

Die anstehende Europawahl hat entscheidenden Einfluss auf die Zukunft der europäischen Idee. Die Kölner Partnerschaftsvereine fördern von jeher die Idee der Völkerverständigung und Toleranz über die Landesgrenzen hinweg. Darum hat sich CologneAlliance zu einer Kooperation mit Pulse of Europe entschieden. Gemeinsam rufen wir zur Teilnahme an der Europawahl auf.

Konkret werden Pulse of Europe und die Mitglieder von Cologne Alliance in den nächsten Wochen 60.000 Bierdeckel mit einem gemeinsamen Aufruf zur Europawahl in der Stadt verteilen. Auf der Rückseite der Bierdeckel befinden sich Motive der 12 Kölner EU-Partnerstädte. Als Beweis gelebter Völkerverständigung in Köln. Zudem werden sich die Vereine der Kölner EU-Partnerstädte bis zur Europawahl an den Veranstaltungen von Pulse of Europa auf dem Roncalliplatz beteiligen. Dazu gehören eigene Wortbeiträge genauso wie Informationsstände.

CA-Memory-Spiele werden übergeben

Das Memory-Spiel, mit dem die 22 Kölner Partnerstädte kindergerecht vorgestellt werden, erreicht seine Nutzer. Zwei Beispiele: Insgesamt 250 Spiele wurden jetzt an die Kölner Domsingschule übergeben. Dabei stellte sich heraus, dass der Chor bereits 11 Kölner Partnerstädte besucht hat – bzw. von Chören aus diesen Städten diesen besucht wurde. Spontan bedankten sich die Schüler mit einer Kostprobe ihres Könnens und sangen passend zur Stätte ihres Wirkens „Tria sunt munera“ (Drei Gaben sind es, die die Magier dem Herrn brachten). 150 weitere Spiele gingen an die Kölner Kinder- und Jugendfeuerwehr. Bei der Übergabe an Gerrit Meenen, Geschäftsführer Stadtfeuerwehrverband Köln e.V., und Achim Keßel, Stadtsicherheitsbeauftragter für die Freiwillige Feuerwehr Köln, wurden spontan Ideen und Anregungen entwickelt, die der Intensivierung der Beziehungen zwischen den Feuerwehren unserer Partnerstädte und der Feuerwehr Köln dienen können. Kattowitz und Indianapolis praktizieren dies bereits.

Übergabe der Memory-Spiele für die Kölner Kinder-und Jugendfeuerwehr. 

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